Nele Lele ist ein regelmäßig erscheinendes Magazin, das Babys und Kleinkinder ein Stückweit in der intensivsten Entwicklungsphase ihres Lebens begleitet. Von außen betrachtet ist es wohl etwas zwischen Zeitschrift und Bilderbuch. Unsere Figuren und Geschichten werden von kleinen Kindern inspiriert.
Das Wiedererkennen der Charaktere gibt dem Kleinkind Halt und Vertrauen. Es lässt sich mit der bekannten Figur auf bereits erlebte Situationen ein und bekommt mit der Geschichte einen neuen Blick für diese Situationen. Es entwickeln sich möglicherweise neue Lösungsansätze, das Kind erfährt Unterstützung im Meistern von kleinen Erlebnissen, die ihm selbst sehr groß erscheinen.
Unsere festen Figuren in nele lele:
Nino und Tiger: Nino ist ein kleiner Junge, der seinen Alltag neugierig entdeckt. In seiner ersten Geschichte begeistert er sich für eine Kiste. In die setzt er sich hinein. Auch sein Plüschtiger, den er einfach Tiger nennt, darf mit hinein. Was für eine lustige Bootsfahrt!
Geschichten mit Nino und Tiger befinden sich auf den ersten Seiten des Heftes. Sie sind extra für die Allerkleinsten gemacht. Der Text ist sehr kurz und fast alle Wörter lassen sich auf dem Bild zeigen. So kann das Baby die Geschichte gespannt verfolgen. Und lernt nebenbei nicht nur die Sprache verstehen. Es lernt außerdem Wort und Bild miteinander zu verbinden. Schritt für Schritt bekommt jedes Wort ein Bild, und jedes Bild einen Zusammenhang zum nächsten. In der ersten Vorlesephase möchte das Kleinkind die Geschichte mehrmals hintereinander hören und sehen. Es prägt sich Ihre Worte und Ihre Erläuterungen sehr genau ein!
Schnups und Lala: Schnups, der wuschelige Bearded Collier ist Lalas bester Freund. Zusammen erleben sie viele Abenteuer. Lala ist schon ein großes Mädchen, von etwa vier Jahren. Kleinkinder, ob Mädchen oder Junge, mögen große Mädchen gerne. Sie finden es toll, was Lala schon alles kann. Und Schnups ist natürlich auch sehr beliebt. Die meisten Kinder lernen auch ganz schnell seine Sprache: wau!
Die Geschichten um Schnups und Lala sind schon für fortgeschrittene Zuhörer gedacht.
Hier gibt es auch mal Emotionen, die nicht so gut zu zeigen sind, auf den Illustrationen. Für Babys ist der Text womöglich zu lang. Gut ist, wenn Sie erst einmal frei erzählen und sich nicht zu sehr an den Text binden. Für die Zweijährigen ist es dann wieder genau richtig.
Kinder zwischen 3 und 4 erwarten manchmal etwas mehr. Sie lesen das ganze Heft auf einmal, und freuen sich nicht nur über Schnups und Lala sondern auch über Teupel, das Teufelchen.
Teupel das Teufelchen: Diese Geschichte ist immer in Reimen. Reimen kann man bei jeder Gelegenheit, und es ist ein wundervolles Sprachspiel. Es ist ganz in Ordnung, hin und wieder einfach Quatsch zu reimen, auch wenn das gereimte Wort so gar keinen Sinn ergibt, so lernen Kinder doch sehr schnell die Sprachmelodie und erleben einen spielerischen Umgang mit ihrer Sprache. Spiel heißt, dass man Fehler machen darf, und deshalb viel mutiger ist. Vielleicht ist der erste Reim Ihres Kindes nicht ganz richtig: Fliege - Stiele ... das reimt sich noch nicht so richtig - uns Großen fällt das sofort auf. Was uns aber auch auffallen darf: Unser Kind hat schon etwas unseres Reimspieles begriffen. Die Vokale stimmen nämlich! Und so ist das ein großer Schritt in unsere Sprachkultur. Die Teupelreime sind übrigens auch richtige Reime und wir suchen nach möglichst natürlich klingenden Sätzen.
Aber nun zur Figur: Teupel ist ein kleines Teufelchen, ein kleiner Bub, mit Schwanz und kleinen Hörnchen. In den Geschichten taucht er als normaler kleiner Junge auf, der viele Dinge entdeckt. Oft begegnet er jemandem und schließt Freundschaft. So hat er schon den Schneehasen kennengelernt und einen weißen Bären. Meistens ist er in der Natur unterwegs.
Warum ein kleines Teufelchen? Weil Kinder gerne ein bisschen Unglaubliches, Ungeheures mögen. Wir sehen unser Teufelchen in keiner Weise religiös, es ist also nicht der Teufel, der im Gegensatz zu dem Engel steht. Ein Teufelchen kann ein kleiner Schlawiner sein, oder ein kleiner Vagabund, oder ein Entdecker. Er kann Gefühle haben und neugierig sein, wie ein kleiner Bub. Bei alldem macht er für Kinder den Reiz des Unbekannten aus. Etwas prickelndes, wie eine Hexe, ein Drachen, etc.
Nele: Nele, unser Stoffpuppenmädchen (und Maskottchen) entdeckt die großén Dinge der Welt. Seit der fünften Ausgabe ist sie mit eigener Geschichte dabei.
Trotzdem bleibt sie die Freundin von Pet. Nele und der kleine Pet hatten die erste Geschichte, die Geschichte für die Allerkleinsten, von Ausgabe 1 bis Ausgabe 4. Es waren Alltagsgeschichten, die es nun mit Nino und Tiger gibt. Diese Figuren werden immer wieder mal auftauchen, als kleines Extra.
und außerdem: Ein Miniwimmelbild und eine Überraschung (ein Lied, Gedicht, Fingerspiel ...)
Unser Wimmelbild ist abgestimmt auf kleine Entdecker. Es wird nicht zu viel gewimmelt! Und immer nehmen wir uns ein bestimmtes Thema vor, zum Beispiel: Im Kindergarten oder Im Tierpark. Kinder entdecken hier eine ganze Welt. Wir nennen es auch Erzählbild, weil es hier viel zu sehen und zu erzählen gibt. Erzählen können Sie und Ihr Kind gemeinsam. Wenn ihr Baby eine Frage hat, oder wenn es Ihnen etwas mitteilen möchte, zeigt es mit dem Finger auf die bewusste Stelle. Sie merken an der Art und Weise, wie sich Ihr Baby äußert, ob es eine Frage oder eine Feststellung ist. Auch wenn es nur "Do" sagt, oder "Mimi, mimi". Manchmal ist das Kind aufgeregt, manchmal belustigt. Ein Erzählbild ist sehr schön, um herauszufinden, was Ihr Kind gerade beschäftigt und was es in ihm auslöst. Mit dem Bild können Sie sehr gut Parallelen zu Ihrem Alltag, bzw. dem Alltag des Kindes ziehen.
Gedichte, Lieder, Fingerspiele, Kniereiter, etc. sind Dinge, die Kinder lieben. Sie lieben sie auch deshalb so sehr, weil sie aktiv daran teilhaben, und weil sie Ihre volle Aufmerksamkeit bekommen. Es sind außerdem Dinge, die sich aus dem Heft heraus in den Alltag mitnehmen lassen können. So wird dem Kind nebenbei vermittelt, dass Bücher Gedankenträger sind. Bücher sind da, wo Mundpropaganda nicht mehr hinreicht oder zu ungenau wird, wo Erinnerungen schwach werden oder Neues aus aller Welt erfahren werden sein will. Bücher beherbergen nicht nur Gedanken und Informationen, sondern auch Spiele, Lieder, Gedichte - Dinge die das Miteinander in einem Kinderalltag schöner machen. Dadurch bekommt ein Buch eine sehr lebendige Bedeutung. Und unser Ziel ist es auch, den Umgang mit Büchern für Kinder selbstverständlich zu machen.